Schwerpunkt des Programms (Interview)

07.09.2024

Christophe, in der Politik ist Tierschutz eher ein Randthema. Warum willst du auf diesem Thema fokussieren?

Tierschutz mag für viele und für viele Parteien ein Randthema sein, doch in Wirklichkeit ist es ein zentrales Thema, das unsere Haltung gegenüber der Natur widerspiegelt. Indem wir lernen – ja, das ist auch ein Lernprozess – Respekt gegenüber anderen Lebewesen zu zeigen, tragen wir dazu bei, eine nachhaltigere und sicherere Welt zu gestalten, was letztlich unser eigenes Überleben fördert. Dabei erkennen wir, dass es nicht darum geht, über die Natur zu herrschen, sondern dass uns bewusst wird, dass wir nur ein Teil des gesamten Ökosystems sind, dessen Erhalt für uns lebensnotwendig ist.

Aus diesen Gründen aber auch um dem gewaltigen Tierleid in der Tiernutzung ein Ende zu setzen, fordert die Tierschutzpartei Grundrechte für Tiere: das Recht auf Leben, das Recht auf Unversehrtheit und das Recht auf Freiheit. Deshalb unterstützen wir auch das Volksbegehren "Rechte der Natur".


Warum willst du als Direktkandidat für die Tierschutzpartei bei der nächsten Bundestagwahl antreten und was die Schwerpunkte des Programm den du in dem Vordergrund stellen möchtest? 

Erstens Tierschutz: Wie oben gesagt, wir möchten Grundrechte für Tiere, aus unserem Sicht der einzige Weg damit bei der Interessenabwägung gegenüber Menschen-Grundrechte aber vor allem wirtschaftliche Interesse die Tiere nicht die ewigen Verlierer sind. Das aktuelle Tierschutzgesetzt nennen wir Tiernutzungsgesetz und falls Unrechte für Tiere anerkannt werden, scheitert es sowieso an einem riesigem Vollzugdefizit: Ressourcenmangel bei den Veterinärämter, Mangelnde Kenntnisse und Motivation bei dem Justizpersonal. 

Zweitens: Umweltschutz und Biodiversität

Wir sind die wahren Grünen! Wir fordern ein Ende der Massentierhaltung, nicht eine "artgerechte" Tierhaltung wie die Grüne Partei. Zwar wird dies nicht auf einen Schlag geschehen, aber die Bauern müssen insbesondere finanziell unterstützt werden, damit die Landwirtschaft rein pflanzlich wird. Aufklärungsarbeit bei den Konsumenten, vor allem bei der jungen Generation, ist wichtig, wird aber nicht ausreichen. Der Staat muss zum Beispiel starke steuerliche Anreize setzen, etwa durch eine Senkung der Mehrwertsteuer auf pflanzliche Produkte und eine konsequente Erhöhung für Fleischprodukte.

Wir müssen die katastrophal steigende landwirtschaftliche Flächennutzung für die Intensivtierhaltung, die zur Abholzung, insbesondere des Amazonas, führt, stoppen! Mit dem Umstieg auf eine biovegane Landwirtschaft können wir die Ressourcenverschwendung wie Wasserverschwendung erheblich bremsen und Monokulturen strikt reduzieren, um den Rückgang der Biodiversität aufzuhalten.