Jagdfreie Ingolstadt

28.11.2020

Um der Klarheit willen: "Die Stimme der Tiere" ist die einzige politische Organisation in Ingolstadt, die sich für ein generelles Verbot der Hobbyjagd einsetzt. Wir werfen anderen Ökofreundliche Parteien oder Vereine wie die Grüne, der ÖDP oder dem BUND Naturschutz vor, sich nicht ausreichend gegen Jagdlobbyismus zu stellen und sogar mit deren Vertreter zusammenzuarbeiten.

Unter zunehmendem gesellschaftlichen Druck stellen sich gern seit Jahren Jagdgesellschaften als Natur- und sogar Tierschützer vor: Eine fragwürdige und heuchlerische Position, wenn man bedenkt, dass Jagdpraktiken wie Fallenjagd, Baujagd, Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Tieren ausgeübt werden und vor allem die Freude am Töten im Vordergrund stehen.

Im Gegensatz zu anderen ökologischen Parteien basiert unsere Position nicht auf Tierschutzkriterien, sondern auf dem von uns angestrebten rechtlichen Status des Tieres, das nicht mehr Eigentum des Menschen, sondern ein Rechtssubjekt an sich sein sollte.

 Wie der Mensch muss auch das Tier das Grundrecht auf Leben haben, obwohl dies, wie beim Menschen, nicht den absoluten Schutz des Lebens bedeuten soll.

Was bedeutet dies für Wildtiere und die Jagd? Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit sollte grundsätzlich ein Tötungsverbot bedeuten, d.h. Töten, wenn alle anderen Lösungen versucht worden sind. Dafür sollten staatlich ausgebildete und anerkannte Wildhüter zuständig sein.

Leider sind die Möglichkeiten auf Kommunalebene begrenzt. Immerhin was fördern wir im Ingolstädter Raum, das direkt anwendbar sein könnte?

  • Hobbyjagdverbot auf allen Landschaftsschutzgebiete
  • Beendigung der Gewährung kommunaler Subventionen an Vereinen, deren Aktivitäten Tierleid verursachen (Jagd, Fischerei usw.).
  • Erhebliche Erhöhung der finanziellen Unterstützung von Naturschutzorganisationen für die Erhaltung von Lebensräumen in jagdfreien Zonen
  • Schulung der Ordnungsamt-Beamter im Kampf gegen Tiermisshandlung, Aussetzung und alle anderen Straftaten im Zusammenhang mit Tieren, insbesondere im Zusammenhang mit Jagd-Aktivitäten.
  • Verstärkte Überwachung der Einhaltung des Bundesjagdgesetzes auf Jagd-Gebiete.
  • Da die Natur lieber der wirklichen Naturfreunde gehören sollte, Förderung und Organisation von Aktivitäten, die es den Einwohnern der Gemeinde ermöglichen, die Tiere und die Flora zu entdecken.