Tierschutz? Ich bin kein Tierschützer!

12.07.2021

Schauen wir zurück auf den berühmten Code Noir, der 1685 von Louis XIV geschaffen wurde und der unter anderem die Bedingungen der aus Afrika kommenden Sklaven in den französischen Kolonien Nordamerikas regelte.

Der Code Noir führte u. a. ein:

  • Ausreichende Nahrung ist erforderlich, ebenso wie Kleidung;
  • Es ist verboten, Ehepartner und Kinder während eines Verkaufs zu trennen;
  • Folter ist verboten;
  • Sexueller Missbrauch ist verboten;
  • Meister dürfen ihre Sklaven nicht töten;
  • Der körperlichen Züchtigung sind Grenzen gesetzt.

Wenn dies heute auf Tiere zuträfe, wie würden wir es nennen? Nicht anders als die Definition eines Schutzgesetzes, wie damals ein Gesetz zum "Schutz" der Sklaven.

Der Herr besaß seinen Sklaven, war aber auch in seinem Herrschaftsverhältnis per Gesetz verpflichtet, ihn zu schützen. Dieser Unsinn ist zum Glück mit der Etablierung der Menschenrechte verschwunden. 

Wir sprechen nicht mehr von Schutz, sondern von Respekt, von Respekt vor der menschlichen Person vor allen anderen Überlegungen.

Wir sind keine Menschenschützer mehr!

Wenn es um die Interaktion mit den anderen Lebenswesen geht, ist es aber nicht anders! Es geht nicht darum sie zu schützen, zumindest nicht als Grundprinzip eines Gesetzes: Es geht darum, sie als das zu respektieren, was sie sind, vor allen anderen Überlegungen!

Hinter dem Begriff "Tierschutz" im Tierschutzgesetz verbirgt sich in Wirklichkeit ein Herrschaftsverhältnis, und alle traditionellen politischen Parteien geben sich gerne den Titel "Tierschützer". Sie sind schließlich die Meister, in diesem Fall die Meister des Zynismus.

Ich bin kein Tierschützer!